Turnier-Spielregeln

Das Turnier wird nach den Turnier-Spielregeln des deutschen Doppelkopf-Verbandes gespielt, dieses Dokument enthält lediglich die wichtigsten Auszüge daraus.

Das Doppelkopfblatt

Das Doppelkopfblatt besteht aus jeweils 2 Karten von: Ass (11 Punkte), Zehn (10 Punkte), König (4 Punkte), Dame (3 Punkte), Bube (2 Punkte) und Neun in den Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo. Insgesamt 48 Karten mit 240 Punkten.

Rangfolge der Karten

Im Normalspiel gilt für die Trümpfe folgende Rangfolge:

♥ 10, ♣ D, ♠ D, ♥ D, ♦ D, ♣ B, ♠ B, ♥ B, ♦ B, ♦ A, ♦ 10, ♦ K, ♦ 9.

Für die Fehlfarben gilt A, 10 (fehlt in ♥), K, 9 entsprechend der ausgespielten Fehlfarbe.

Bei zwei gleichen Karten hat die zuerst gespielte Karte immer die höhere Rangfolge.

Trümpfe haben gegenüber Fehlfarben immer die höhere Rangfolge.

Im Falle eine Farbsolos (Trumpfsolo) kann die Trumpffarbe beim Taufen des Solos frei gewählt werden. In der Rangfolge der Trümpfe wird Karo entsprechend durch die gewählte Farbe ersetzt. Beim Trumpfsolo in Herz gibt es nur 24 statt 26 Trümpfe.

Im Falle eines Damen– oder Bubensolos gilt für die Trümpfe:

♣ D, ♠ D, ♥ D, ♦ D bzw.  ♣ B, ♠ B, ♥ B, ♦ B.

Im Falle eines Damen- oder Bubensolos oder eines Fleischlosen gilt für die Fehlfarben:

A, 10, K, D (fehlt im Damensolo), B (fehlt im Bubensolo), 9

Bestimmung der Plätze und Geben der Karten

Der Tisch und die Position des Spielers werden vor dem Turnier ausgelost und sind dem Spielplan zu entnehmen.

Der Spieler an Position 4 führt die Liste der Spielwertungen.

Der Spieler an Position 1 beginnt mit dem Geben der Karten, in den folgenden Spielen wird das Kartengeben nach jedem Spiel im Uhrzeigersinn gewechselt.

Der Geber mischt die Karten gründlich und der rechte Nachbar hebt mindestens 3 Karten ab. Ist der rechte Nachbar abwesend, darf stellvertretend der gegenübersitzende Spieler abheben.

Der Geber gibt beginnend beim linken Nachbarn viermal jeweils drei Karten, so dass danach jeder Spieler 12 Karten in der Hand hält. Jeder Spieler ist verpflichtet die korrekte Anzahl Karten selbst zu prüfen. Bei einer falschen Anzahl Karten pro Spieler, versehentlich aufgedeckten Karten oder einer falschen Reihenfolge des Gebens wird neu gegeben. Einsprüche gegen jegliche sofort offensichtliche Unkorrektheiten beim Mischen, Abheben sowie die Art und Weise der Kartenverteilung kann ein Spieler nur geltend machen, solange er selbst noch keine seiner Karten aufgenommen hat.

Spielfindung

Beginnend beim linken Nachbarn des Kartengebers wird in ununterbrochener Reihenfolge nach Vorbehalten abgefragt. Möchte ein Spieler ein Solo oder eine Hochzeit anmelden, sagt er laut und deutlich „Vorbehalt“.

Ein Spieler, der keinen „Vorbehalt“ anmelden möchte, sagt laut und deutlich: „gesund“.

Hat nur ein Spieler einen „Vorbehalt“ angemeldet, muss er diesen „taufen“, d.h., er muss bekannt geben, ob er ein Solo oder eine Hochzeit spielen will. Die Aufspielpflicht zum ersten Stich bleibt auch bei einem Solo unverändert.

Haben mehrere Spieler im selben Spiel „Vorbehalt“ angemeldet, gilt die Reihenfolge: 1. Solo, 2. Hochzeit. Bei mehreren angemeldeten Soli gilt beginnend beim aufspielenden Spieler der erste im Uhrzeigersinn als ranghöchste.

Besitzt einer der Spieler beide Kreuz-Damen, so spielt er eine Hochzeit. Hierbei gibt es drei Möglichkeiten:

• Die Hochzeit wird von einem Spieler als Vorbehalt angemeldet. Dann bildet er zusammen mit dem Mitspieler, der innerhalb der ersten drei Stiche einen Stich (den Klärungsstich) bekommt die Re -Partei.
• Die Hochzeit wird von einem Spieler als Vorbehalt angemeldet und dieser Spieler bekommt die ersten drei Stiche, dann spielt er ab diesem Zeitpunkt ein Solo.
• Der Spieler meldet die Hochzeit nicht als Vorbehalt an und spielt dann allein. Das Spiel wird dann wie ein Solo gewertet.

In den Fällen 1) und 2) können Ansagen erst nach dem Klärungsstich getätigt werden und Absagen verschieben sich um entsprechend viele Stiche.

An- und Absagen

Unter Beachtung des frühesten und des spätesten möglichen Zeitpunktes für An- bzw. Absagen ist eine An- bzw. Absage auch dann regelgerecht, wenn der betreffende Spieler nicht mit dem Legen einer Karte an der Reihe ist.

Spielwertung

Gewonnen hat die Re-Partei in den folgenden Fällen:

• Mit dem 121. Auge, wenn keine Ansage bzw. Absage getroffen wurde,
• mit dem 121. Auge, wenn nur Re angesagt wurde,
• mit dem 121. Auge, wenn Re und Kontra unabhängig von der Reihenfolge angesagt wurden,
• mit dem 120. Auge, wenn nur Kontra angesagt wurde,
• mit dem 151. (181., 211.) Auge, wenn sie der Kontra-Partei keine 90 (60, 30) abgesagt hat,
• falls sie alle Stiche erhalten hat, wenn sie der Kontra-Partei schwarz abgesagt hat,
• mit dem 90. (60., 30.) Auge, wenn von der Kontra-Partei keine 90 (60, 30) abgesagt wurde und die Re-Partei sich nicht durch eine Absage zu einer höheren Augenzahl verpflichtet hat,
• mit dem 1. Stich den sie erhält, wenn von der Kontra-Partei schwarz abgesagt wurde und die Re-Partei sich nicht durch eine Absage zu einer höheren Augenzahl verpflichtet hat.

Gewinnt die Re-Partei nicht, so hat in der Regel die Kontra-Partei gewonnen. Es gibt lediglich den seltenen Sonderfall, dass beide Parteien eine Absage gemacht haben und keine Partei die notwendigen Punkte erreicht hat. Dieser Fall ist dann von den Schiedsrichtern auszuwerten.

Spielwerte

Es wird nach der +/- Wertung gewertet: Beim Normalspiel erhalten die Spieler der Siegerpartei folgende Spielpunkte mit positivem, die Spieler der Verliererpartei mit negativem Vorzeichen:

Bei einem Solo werden keine Sonderpunkte gewertet. Dies gilt auch für eine „Stille Hochzeit“. Diese Punktzahl wird für den Solospieler verdreifacht und ihm bei Gewinn gutgeschrieben, bei Niederlage abgezogen. Den drei Spielern der Gegenpartei wird die einfache Punktzahl mit umgekehrtem Vorzeichen angeschrieben.